You are currently viewing Autohof soll Ende des Jahres fertig sein
Die Bauarbeiten für den Autohof auf dem ehemaligen Möbel-Erbe-Gelände beginnen. Wie viele Lkw-Stellplätze es geben wird, ist noch nicht klar. Foto: Michael Strohmeyer
  • Beitrag veröffentlicht:30. Januar 2021
  • Beitrags-Kategorie:Wirtschaft
  • Beitrags-Autor:
  • Lesedauer:3 min Lesezeit

„Wir werden in den kommenden Wochen – sobald es die Witterung zulässt – mit den Bauarbeiten beginnen. Die hierfür notwendigen Genehmigungen liegen uns bereits vor“, sagte Daniel Weber von der 24 – RE Real Estate GmbH mit Sitz in Regensburg auf Anfrage des Schkeuditzer Boten (SB). Entstehen soll der „24-Autohof Leipzig-Flughafen (Schkeuditz)“ direkt an der A 9 und damit an einer der besten und markantesten Stellen Deutschlands, wie Weber meint. Voraussichtlich Ende dieses Jahres soll der Autohof fertig sein. 

Neben Tankmöglichkeiten für Pkw und Lkw entstehe dort eine große Gastronomie auch mit Take-Away-Angeboten sowie ein großer 24-h-Shop mit einer breiten Produktauswahl. So soll der Autohof Anlaufpunkt für Reisende und Berufskraftfahrer, aber auch für Kunden aus der Region werden. „Ein weiterer Fokus der Entwicklung liegt in der ersten Ausbaustufe auch auf dem Thema Elektromobilität“, sagte Weber.

13 Autohöfe in Deutschland

Die 24-Autohöfe – insgesamt 13 gibt es in Deutschland bereits, zwei weitere befinden sich mit dem in Schkeuditz in der Entstehung – fördern das Thema Elektromobilität sehr stark und stellen eine vielfältige Lade-Infrastruktur zur Verfügung, erwähnte Weber. „Auch am 24-Autohof Leipzig-Flughafen werden wir bereits in der ersten Ausbaustufe einen großen Elektroladepark zusammen mit unseren Standortpartnern Tesla und Allego errichten. Dabei werden im ersten Schritt 16 Tesla-Supercharger sowie 6 markenunabhängige High-Power-Charger mit einer Ladeleistung von erbis zu 350 kW/h des Anbieters ALLEGO entstehen“, teilte Weber dem SB mit. „Insgesamt werden am Standort samt Tankstellen, Elektromobilität und allen Ausbauten – ohne Lkw-Stellplätze – rund 7 Millionen Euro investiert werden“, verriet Weber. Etwa 30 bis 50 Arbeitsplätze entstünden in der ersten Ausbaustufe. „Es gibt bereits Pachtinteressenten für den Standort. Die Gespräche intensivieren wir hier üblicherweise aber erst mit Baubeginn, da sonst der Vorlauf bis zur Eröffnung zu lang wäre. Wir freuen uns daher aktuell aber noch über Bewerbungen“, sagte Weber von der 24 – RE Real Estate GmbH.

30.000 Lkw-Stellplätze fehlen – Tendenz steigend

Mit der Stadt Schkeuditz habe man einen großartigen Partner an der Seite. „Wir können aber nicht verstehen, wieso uns andere Stellen derartige Probleme bei der Autobahn-Beschilderung machen“, sagte Weber dem SB. Hintergrund: Ausschlaggebend für die Anzahl von Lkw-Stellplätzen sind insbesondere die Beschilderungs-Möglichkeiten an der Autobahn. „Wir haben eine Genehmigung für die Errichtung von 150 dringend benötigten Stellplätzen, befinden uns aktuell aber noch in Diskussion mit den zuständigen Behörden bezüglich der Beschilderung auf der Autobahn“, erklärte Weber. Seit Jahrzehnten sei man im Vorstand des Verbandes Deutscher Autohöfe e.V. (VEDA) vertreten und habe daher Zugang zu entsprechenden Statistiken. Derzeit fehlten in Deutschland über 30.000 Lkw-Stellplätze – Tendenz steigend. „Da das Bundesverkehrsministerium händeringend nach weiteren Lkw-Stellplätzen sucht, ist es absolut unverständlich, weshalb einige Bundesländer nicht alles dafür tun, dass Lkw-Stellplätze gebaut und schwere Unfälle mit Todesfolge vermieden werden können“, sagte Weber.

Üblicherweise feiere das Unternehmen Spatenstich, Richtfest und Eröffnung. „In welcher Form welches dieser Feste im Anbetracht der Corona-Situation in Schkeuditz möglich ist, wäre rein spekulativ. Wir sind aber durchaus gewillt hier Wege zu finden. So haben wir im vergangenen Jahr eine der ersten ‚virtuellen Eröffnungen‘ eines der größten Ladeparks für Elektromobilität Europas an unserem 24-Autohof Lutterberg (A7 Kassel-Göttingen) gefeiert“, sagte Weber.