Die durchaus ambitionierten Pläne der Stadt, mit Beteiligung mehrerer Firmen in Schkeuditz eine Kindertagesstätte für etwa 100 Kinder zu errichten, sind geplatzt. Immerhin wäre das Projekt ein einmaliges in Sachsen gewesen. Wie Oberbürgermeister Rayk Bergner (CDU) nun mitteilte, ist das Vorhaben an mehreren, nicht zuletzt auch rechtlichen Hürden gescheitert. Dabei hatte man mit dem DRK bereits einen Träger der Einrichtung gefunden.
„Es konnte zum Beispiel nicht geklärt werden, wie sich die Finanzierung gestaltet, die sich bekanntlich aus den Elternbeiträgen, einem kommunalen Anteil sowie dem Anteil des Freistaates zusammensetzt, wenn ein Kind aus einem anderen Bundesland kommt“, sagte Bergner. Im Verlauf der Gespräche sei der Anteil der Kita-Plätze, die von den Firmen finanziert werden sollten, immer weniger geworden.
Ursprünglich hatte die Stadt geplant, dass etwa 50 der 100 Plätze durch die Fir- menbeteiligung finanziert werden sollten. Etwa 30.000 Euro pro Kita-Platz wurden als übliche Kosten angesetzt. Durchaus auf positives Echo war man mit den Plänen bei den Firmen der Stadt gestoßen. „Die Anzahl derer, die bereit waren diese Pläne weiter zu verfolgen, ist jedoch immer weniger geworden. Wir haben uns dann entschieden, die Reißleine zu ziehen und diesen Weg nicht weiter zu gehen“, erklärte Bergner.
Das Scheitern der Betriebs-Kita-Pläne entbindet die Stadt aber nicht, eine neue Kita bauen zu müssen. „Der Bedarf ist da, der Kita-Bedarfsplan fordert weitere Plätze. Im neuen Doppelhaushalt ist das ein wesentlicher Bestandteil“, sagte der Oberbürgermeister. Ideen gebe es auch schon.
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